The Wilds

Ein Johannesburger Park, der einst ein Crime Hotspot war, wurde Dank des Künstler James Delaney und freiwilligen Helfern, wieder zu einer Oase mitten in Johannesburg.

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"The Wilds" liegt eingebettet von den Stadtteilen Killarney, Houghton Estate, Parktown und Berea. Der Park wird durch den Houghton Drive zweigeteilt. Der Eingang liegt links in Fahrtrichtung Rosebank. Ein braunes Hinweisschild mit der Aufschrift “The Wilds” weist den Weg zum Parkplatz mit seiner wunderschönen Jacaranda, die im Oktober lila strahlt.

Am Eingang des Parks findet man die Übersichtskarte, um sich orientieren zu können.

Am Eingang des Parks findet man die Übersichtskarte, um sich orientieren zu können.

Hier umarme ich die Jacaranda, die auf dem Parkplatz des Parks steht. Die Johannesburger Künstlerin Gail Scott Wilson, die wie ich bekennende Baumumarmerin ist, hat dem Baum ein "Hug Me" geschenkt.

Hier umarme ich die Jacaranda, die auf dem Parkplatz des Parks steht. Die Johannesburger Künstlerin Gail Scott Wilson, die wie ich bekennende Baumumarmerin ist, hat dem Baum ein "Hug Me" geschenkt.

Der Künstler James Delaney wohnt in dem Vorort Killarney. Von seinem Appartement aus kann er den nördlichen Teil des Parks überblicken, der mit seinem außergewöhnlichem Baumbestand und den 16 ha Fläche einst ein beliebter Ort für Spaziergänger war.

Die Jahre der Verwahrlosung des Parks hat allerdings auch eine große Zahl von interessant gewachsenen Bäumen hinterlassen.

Die Jahre der Verwahrlosung des Parks hat allerdings auch eine große Zahl von interessant gewachsenen Bäumen hinterlassen.

Die Wege scheinen durch einen Märchenwald zu führen.

Die Wege scheinen durch einen Märchenwald zu führen.

Als die Inner City von Johannesburg in den 90iger Jahren von Menschen überflutet wurde und unter ihnen auch reichlich Kriminelle waren, wurde der Park zu einem Hotspot für Überfälle. Durch seine Lage war er außerdem ein geeigneter Fluchtweg nach Einbrüchen im damals reichen und schicken Houghton. Deshalb verwahrloste “The Wilds” über viele Jahre, denn wer hat schon Lust zu einem Spaziergang, wenn man um sein Leben fürchten muss.

Jetzt gibt es wieder schattige Plätzchen unter Fever Trees.

Jetzt gibt es wieder schattige Plätzchen unter Fever Trees.

Von der Schönheit des Parks angetan, wollte James Delaneys “The Wilds” wieder zu dem machen, der er früher war. Ein Rückzugsort für die Johannesburger.

Unermütlich kämpft er mit seinen Helfern gegen den Wildwuchs im Park. Und es zahlt sich aus!

Zwei von insgesamt 67 Eulen. Die Zahl 67 steht für die 67 Jahre, in denen Nelson Mandela im Dienste Südafrikas stand.

Zwei von insgesamt 67 Eulen. Die Zahl 67 steht für die 67 Jahre, in denen Nelson Mandela im Dienste Südafrikas stand.

Mit seinen 67  bunt bemalten Stahleulen, zahlreichen Stahlskulpturen wie Pangolin, Duiker, Guinea Fowls und Äffchen und den bunt gestrichenen Parkbänken ist es wieder zu einem Idyll geworden und wird schon von vielen Anwohnern und Neugierigen aus der ganzen Stadt genutzt.

Duiker, eines der Kunstwerke von James Delaney, die er für den Park entworfen und aufgestellt hat.

Duiker, eines der Kunstwerke von James Delaney, die er für den Park entworfen und aufgestellt hat.

Bunte Äffchen tummeln sich in den Bäumen.

Bunte Äffchen tummeln sich in den Bäumen.

Bunte Bänke laden zum Verweilen ein.

Bunte Bänke laden zum Verweilen ein.

In diesem Jahr wäre Nelson Mandela 100 Jahre alt geworden und auch James Delaney hat zu seinen Ehren dem Park ein weiteres Geschenk gemacht. Auf einer hoch gelegenen Fläche des Parks, von wo aus man nach Hillbrow blicken kann, hat er ein Straußenpaar aufgestellt. Ebenfalls aus Stahl geschnitten und in einem leuchtenden Blau gestrichen, erfrischen sie die Skyline von Hillbrow.

Blick auf Hillbrow

Blick auf Hillbrow

Die Sonnenuhr auf dem höchsten Punkt des Parks.

Die Sonnenuhr auf dem höchsten Punkt des Parks.

Als ich im Februar mit meinen Freunden Glyn und Debbie dort oben war, gab es die Strauße noch nicht. Ich habe sie aber auf einem Foto gesehen und ich finde sie super schön, also nichts wie hin! Lasst euch diesen Ausblick und diesen wunderschönen Park nicht entgehen. 

Und wer sichvon euch in diese schönen Stahltiere verguckt hat, der sollte unbedingt auch mal Victoria Yards besuchen, wo James Delaney sein Atelier hat und seine Kunstwerke verkauft.